Bürgermeister informiert KW 18: Perl erhält Unterstützung für die Wiederbewaldung

von Ralf Uhlenbruch

Ziel ist der klimaresiliente Zukunftswald
Umweltministerin Petra Berg möchte den gesamten saarländischen Wald klimaresilient und zukunftsfähig machen. Wiederbewaldung und Waldumbau sind nach den Trockenjahren und angesichts immer offensichtlicherer Klimawirkungen die Themen der Stunde. Das Umweltministerium schnürte entsprechend ein Förderpaket für die Neuanpflanzung von als klimaresilient eingeschätzten Baumarten. Dank maximaler Ausnutzung der Förderrichtlinien erhalten wir Zuschüsse für die Pflanzung von 36.000 Jungbäumen im Gemeindewald.

Wildschutzzäune auf Kalamitätsflächen
Der Perler Gemeindewald weist aktuell große Kalamitätsflächen auf. Etwa 30 Hektar sind kahl gefallen, eine Fläche von 42 Fußballfeldern. Überwiegend Fichtenbestände wurden durch Trockenheit und/oder Schädlingsbefall derart geschädigt, dass sie als Kalamitätsholz zwangsgenutzt werden mussten. 12 Hektar Kalamitätsfläche sind inzwischen mit Wildschutzzäunen eingefriedet. Das ist nötig, um die Neuanpflanzungen und die ansamenden jungen Bäume aus Natur-verjüngung, die Nachkommen der verbliebenen vitalen Bäume, vor Wildverbiss zu schützen. Als Wildschutzzaun verwenden wir Hordengatter, gebaut aus Holz aus unseren eigenen Wäldern, und auf weiteren zwei Dritteln der Fläche ein biologisch abbaubares Polypropylen-Geflecht. 8.600 Laufmeter Hordengatterzaun wurden gebaut und insgesamt 54 Kleinzäune in einer Standardhöhe von 1,60 Meter errichtet. Das grenzt Wildtiere effektiv und tierrechtlich unbedenklich aus den Verjüngungsflächen aus.

Hordengatter und PP-Geflecht
Wir haben uns bewusst gegen Wilddrahtgeflecht aus Stahl und Plastikwuchshüllen und für Verbissschutzgitter aus Polypropylen-Geflecht und Hordengatter entschieden. Wir setzen auf Materialien, die auf natürlichem Wege schadstofffrei verrotten, nicht kostenauf-wändig abgebaut werden müssen oder als Fremdstoff in der Natur verbleiben. Sowohl die Hordengatter als auch das Polypropylen-Geflecht erfüllen etwa ein Jahrzehnt lang ihren Zweck, die Zeitspanne, die ein junger Baum braucht, um aus dem Wildverbiss hinauszuwachsen. Eine Demontage der Wildschutzzäune ist nicht notwendig. Diese Zaunbaumaßnahmen hat das Umweltministerium bereits im vergangenen Jahr mit 80.000 Euro gefördert.

Ralf Uhlenbruch
Ihr Bürgermeister in der Gemeinde Perl

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